Unsere Welt im Stress
- Die Belastungen in sämtlichen Lebens- und Arbeitsbereichen haben in erschreckender Weise zugenommen
- Burn-Out ist für viele Betroffene traurige Realität
- Stressbedingte Erkrankungen führen zu immensen Arbeitsausfällen, die Betrieben großen Schaden zufügen
Daraus folgt…
- Jeder Einzelne ist herausgefordert, für sein Wohlergehen zu sorgen
- Firmen und Institutionen tragen eine hohe Verantwortung, die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden zu fördern, deren Arbeitskraft zu erhalten und wirtschaftlichen Schaden abzuwenden
- Wer aus der Not eine Tugend macht, hat die Chance, lebensfroher, kreativer, leistungsfähiger und erfolgreicher zu sein
„MENTALE GESUNDHEIT“ muss groß geschrieben werden!
Mental Health nach WHO (2006)
*für „mentale Gesundheit“ werden synonym auch die Begriffe „seelische Gesundheit“, „psychische Gesundheit“ oder „geistige Gesundheit“ verwendet
„Positive psychische Gesundheit ist ein Zustand des Wohlbefindens, in dem der Einzelne seine Fähigkeiten ausschöpfen, die normalen Lebensbelastungen bewältigen und produktiv und fruchtbar arbeiten kann und imstande ist, etwas zu seiner Gemeinschaft beizutragen.“
Entdecken und entwickeln Sie Ihre Ressourcen für Ihr starkes ICH
Dabei kann ich Sie mit meiner Arbeit begleiten, Ihre Ressourcen zu entdecken und weiter zu entwickeln, um …
- Situationen besser zu meistern
- an Herausforderungen zu wachsen
- ein entspannteres Miteinander zu gestalten
- ein glücklicheres Leben zu führen
Mein kleines Ressourcen-ABC
Einige Ressourcen, die in meinem Coaching sowie in meinen Seminaren und Kursen eine wichtige Rolle spielen, möchte ich Ihnen – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – kurz benennen. Ich lade Sie ein, einfach mal zu stöbern. Sicher ist einiges dabei, wo Sie auf Anhieb denken „bingo!“ oder „ja, genau das ist es!“ Auch das kann ein guter erster Schritt zur Selbsthilfe sein.
Gerne begleite ich Sie als Mental Coach dabei, die für Sie interessanten und hilfreichen Ressourcen bei sich selbst zu entdecken und weiter zu entwickeln. So können Sie mehr Lebensqualität sowie mehr Energie, die beruflichen wie privaten Herausforderungen zu meistern, gewinnen.
Viele Menschen haben Schwierigkeiten, auch mal „Nein“ zu sagen. Die Angst an Beliebtheit zu verlieren geistert mitunter wie ein Gespenst durch den Kopf. Aber auch mal „Nein“ zu sagen, ist absolut wichtig. Wer in unserer stressigen Welt zu allem „Ja und Amen“ sagt, der gerät schnell unter die Räder. Wer sich auch mal ein „Nein“ erlaubt, wird feststellen, dass der befürchtete Verlust von Beliebtheit meist gar nicht eintritt. Und wenn schon, der Gewinn für das selbstbewusste Auftreten ist Respekt, den Sie sich bei Ihren Mitmenschen verschaffen.
In manchen Situationen ist es wichtig, sich abzugrenzen und zu sich selbst oder zum anderen zu sagen: „Stopp, so bitte nicht mit mir!“. Das ist insbesondere dann nötig, wenn der andere Ihnen gegenüber die Grenzen überschreitet – und sei es auch (nur) mit Worten.
Eine andere Form der mangelnden Abgrenzung ist, sich jeden Schuh anzuziehen, der einem angeboten wird. Das heißt, alles persönlich zu nehmen, was so gesagt wird oder sich immer verantwortlich und sogar schuldig zu fühlen. Auch das kann enormen Stress erzeugen. Dabei hilft es, sich innerlich ein Stück aus dem Sachverhalt zu distanzieren und diesen zu reflektieren. Teflon-Denken ist dafür ein gängiger Begriff. Also: Sich ein Beispiel an der beschichteten Bratpfanne zu nehmen, die das Fett nicht an sich kleben sondern einfach abperlen lässt.
So stellt die Essayistin Aba Assa fest:
Das beste Mittel gegen Stress hat vier Buschstaben: NEIN.
Nach Jon Kabat-Zinn, dem renommiertesten Achtsamkeitslehrer weltweit, heißt Achtsamkeit: „auf eine bestimmte Weise aufmerksam zu sein: bewusst im gegenwärtigen Augenblick und ohne zu urteilen“. Wer Achtsamkeit praktiziert, der wird gelassener, entspannter und findet leichter zur eigenen Mitte. In meinen Augen ist das ein hervorragender Ansatz, um mit Herausforderungen umgehen zu können, indem ich eine hilfreiche emotionale Distanz zum Problem schaffe, ohne es zu leugnen oder zu verdrängen.
Jon Kabat-Zinn gibt uns zu verstehen:
Gedanken sind wie Wellen. Sie kommen und gehen. Wir können die Wellen nicht anhalten, aber wir können lernen auf ihnen zu surfen.
(Verband der Achtsamkeitslehrenden MBSR-MBCT)
Eine Situation anzunehmen heißt: Ich nehme die Situation an, wie sie ist. Das heißt weder, dass ich sie gut finden muss, noch dass ich den Kopf in den Sand stecken oder die Hände in den Schoß legen soll. Ich mach‘ mir aber nichts vor, verschwende nicht meine Kräfte, die Realität zu leugnen oder zu verdrängen, sondern ich verschaffe mir eine ehrliche Basis, die mir hilft, mit den Herausforderungen umzugehen.
Ein Problem, das ich leugne, wird dadurch nicht leichter, sondern im Gegenteil schwerer. So sagt die buddhistische Philosophie:
Hast du ein Problem und willst es nicht haben, dann hast du schon zwei.
Authentizität meint so viel wie die Treue zu sich selbst oder die Weigerung, sich hinter Masken zu verstecken beziehungsweise die Scheinheiligkeit zu wahren. Auch wenn es natürlich nicht möglich ist, immer ganz und gar authentisch zu sein, braucht es eine Treue zu sich selbst, um ein echtes Selbstwertgefühl zu haben oder zu entwickeln.
In diesem Zusammenhang steht auch der Begriff der „Integrität“. Unter diesem ist eine Übereinstimmung meiner Werte mit meinem Verhalten zu verstehen. Dabei geht es nicht um Perfektion, sondern um eine Einstellung. Integrität immer zu leben, ist eine große Herausforderung, und selbst der integerste Mensch ist nicht in jeder Situation seines Lebens integer.
Verlust von Integrität kann durch das Eingestehen von Fehlverhalten oder Schuld und der Bitte um Entschuldigung sowie mit der Bereitschaft zur Wiedergutmachung und dem Willen, sich in Zukunft besser zu verhalten, wiederhergestellt werden.
Die englische Schriftstellerin George Eliot brachte es auf dem Punkt, wenn sie sagt:
Es ist nie zu spät, so zu sein, wie man gerne gewesen wäre.
Oft verstellen Probleme den Blick für das viele Gute und Schöne in unserem Leben. Dankbarkeit dafür ist eine Haltung, die zu Zufriedenheit und Freude führt. Es geht nicht darum, das Schlechte naiv zu leugnen. Es geht darum, das Erfreuliche, das uns Kraft gibt, nicht zu vergessen. Und so fällt es erheblich leichter, die Herausforderungen zu meistern und an ihnen zu wachsen.
Was Dankbarkeit dabei alles vermag, bringt Melody Beattie, US-amerikanische Schriftstellerin, gut zum Ausdruck:
Dankbarkeit schenkt unserem Gestern Sinn, unserem Heute Frieden und schafft eine Vision für das Morgen.
Verantwortung zu übernehmen gehört zum Leben dazu. Das gilt insbesondere für die Verantwortung für sich selbst. Wer sich seiner Selbstverantwortung verweigert, wird schnell zum Spielball des Lebens oder zum Opfer anderer Menschen, die einen für die eigenen Interessen ausnutzen. Von Opferhaltung sprechen wir dann, wenn eine Person sich selbst nur bejammert, die Schuld immer nur bei den anderen sucht und ohne Initiative für sich selbst die Hände in den Schoß legt und damit nicht zur Verbesserung der eigenen Lebenssituation beiträgt. (Davon zu unterscheiden sind schwere Traumatisierungen oder Psychosen. Diese bedürfen ärztlicher oder psychotherapeutischer Hilfe.)
Die Annahme der Selbstverantwortung ist eine große Chance, lösungsorientiert und zielgerichtet seiner Zukunft entgegen zu gehen.
Somit bleibt das Leben keine Träumerei. Das wusste auch Walt Disney, wenn er uns mit Bezug auf Tommaso Campanella, einen Mönch und Philosophen der frühen Neuzeit, auffordert:
Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum!
Empathie meint so viel wie Einfühlungsvermögen. Es geht darum, Gefühle und Gedanken wie Bedürfnisse und Wünsche des anderen wahrzunehmen. Dies ermöglichet eine gute Kommunikation, in der sich der andere verstanden und nicht in eine Schublade gesteckt fühlt.
Carl Rogers, der Begründer der Gesprächstherapie, sagte es so:
Empathisch zu sein, bedeutet, die Welt durch die Augen der anderen zu sehen und nicht unsere Welt in ihren Augen.
Ein gutes Gleichgewicht von Anspannung und Entspannung ist für eine gute mentale Gesundheit wichtig. Wer ständig in Aktion ist, braucht Ruhe. Wer viel Monotonie erfährt, muss aktiv werden.
In der Zeit der Erholung, der sogenannten „Muße“, setze ich ein Gegengewicht zu meinen Pflichten und Herausforderungen. Das, was ich in dieser Zeit mache – ob aktiv oder chillig, mache ich freiwillig und selbstbestimmt; es soll mir Spaß machen und dient keinem Zeck - zum Beispiel dem Sozialprestige in einem bestimmten Sportverein.
Der österreichische Schauspieler Paul Hörbiger sagte dazu:
Erholung besteht oft nicht im Nichtstun, sondern in dem, was man sonst nicht tut.
Gelassen zu bleiben, ist nicht immer leicht. Wir haben gut gelernt und uns zu eigen gemacht, was wir angeblich alles müssen und wie gut wir sein sollen. Wir stehen oft unter Spannung und lassen uns von dem, was uns beschäftigt, regelrecht in Beschlag nehmen. Wenn wir erkennen, was uns gefangen hält, können wir uns Stück für Stück davon frei machen. Gelassenheit lässt sich lernen oder besser gesagt: einüben! Sehr hilfreich ist dabei auch das Erlernen und Praktizieren von Achtsamkeit.
Mit einem Stück Gelassenheit – was nicht Gleichgültigkeit bedeutet – geht es meist leichter, die Herausforderungen des Lebens zu meistern und an ihnen zu wachsen.
Der Psychologe Koni Rohner sagt humorvoll:
Wer loslässt, hat die Hände frei!
Leider hat das Wort Genuss in einer Welt der sauren Pflichten ein sehr negatives Image. Doch wer nicht fähig ist, sein Leben auch zu genießen oder zu versüßen, der wird lustlos, verbittert und für seine Mitmenschen ungenießbar. Damit ist letztlich keinem gedient.
Soweit muss es nicht kommen, wenn wir der großen spanischen Mystikerin des 16. Jahrhunderts, Teresa von Avila, folgen, die uns mit auf den Weg gibt:
Tu deinem Körper etwas Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen.
Dürfen wir Hilfe oder Unterstützung eigentlich annehmen? Vielleicht klingen da so Sätze an wie: „Geben ist seliger als Nehmen!“ oder „Der ist wohl vom Stamme Nimm!“.
In der Tat geht es beim Geben und Nehmen um ein Feld, in dem Erfahrungen von Macht oder Ohnmacht wie Scham und Minderwertigkeit eine Rolle spielen.
Es gibt Menschen, die in der Art ihres Helfens ihre scheinbare Überlegenheit ausspielen. Man spricht in diesem Zusammenhang vom Helfersyndrom. Der springende Punkt dabei ist, dass die eigenen Minderwertigkeitskomplexe des Helfenden im wahrsten Sinne des Wortes überspielt werden sollen.
Auf der anderen Seite haben erschreckend viele Menschen eine große Scham, Hilfe selbst in kleinen Dingen anzunehmen. Ein Empfinden von Ohnmacht und/oder Minderwertigkeit stellt sich ein. Alte Denkmuster wie „Du bist nicht so gut wie die anderen!“ oder „Du wirst es nie zu etwas bringen!“ stecken mitunter noch in den Knochen und schlimmer noch in der Seele. Davon dürfen Sie sich befreien.
Hilfreich ist in diesem zugegebenermaßen nicht leichten Zusammenhang auch der Aufbau und die Pflege von guten Beziehungen – in der Familie, im Freundes- und Bekanntenkreis, in der Arbeits- wie Freizeitwelt. Gute Beziehungen sind Beziehungen auf Augenhöhe. Keiner hat es nötig, den anderen klein zu machen, und keiner hat es nötig sich klein zu fühlen. Und selbst dann heißt Hilfe anzunehmen auch schon mal, über den eigenen Schatten zu springen.
Lassen wir uns in diesem Punkt von Jeremias Gotthelf, einem schweizer Schriftsteller und Pfarrer des 19. Jahrhunderts ermutigen:
Die Menschen sind da, um einander zu helfen, und wenn man eines Menschen Hilfe in rechten Dingen nötig hat, so muss man ihn dafür ansprechen. Das ist der Welt Brauch und heißt noch lange nicht betteln.
Und in guten tragfähigen Beziehungen hat Geben und Nehmen nichts mit oben und unten, sondern mit Gegenseitigkeit zu tun.
Das weiß die Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach, wenn sie uns mit auf den Weg gibt:
Die Menschen, denen wir eine Stütze sind, geben uns den Halt im Leben.
Humor ist bekanntlich, wenn man trotzdem lacht. Und Humor hat dabei ganz und gar nichts mit Oberflächlichkeit zu tun. Humor zeugt zutiefst von einer positiven Grundeinstellung zum Leben. Humor gehört zum „Immunsystem unserer Seele“. Humor, so würde ich sagen, ist das Schutzschild der Lebensfreude gegen die Resignation.
Werner Finck, Kabarettist und Schriftsteller, hatte sicher recht, wenn er sagt:
Humor ist die Lust zum Lachen, wenn einem zum Heulen ist.
Wer möchte nicht froh und zufrieden durchs Leben gehen? Doch wer nur auf glückliche Umstände hofft, der ist oft verloren. Es liegt an uns selbst zu entscheiden, ob wir unser Leben nur grau in grau oder in bunten Farben sehen.
Ein Kanon aus dem 19. Jahrhundert beschreibt es treffend, wenn es dort heißt:
Froh zu sein bedarf es wenig! Und wer froh ist, ist ein König!
In diesem Sinne: Erlauben Sie sich, ein König/eine Königin zu sein!
Das Schlagwort „think positive!“ ist mittlerweile in Verruf geraten, da die etwas flapsige Einstellung die dahinter steckt, oft recht naiv den Blick auf die Realität verleugnet. Und genau das darf nicht sein. Bei einem ehrlichen Blick auf die Realität, wie sie sich darstellt, ist positives Denken sehr wohl angesagt. Das heißt: Ich frage – auch in schweren Situationen – nach den positiven, nutzbringenden und sinnvollen Aspekten, die selbst in schwierigsten Problemen stecken können. Zudem steige ich nicht in eine negative Gedankenspirale ein, in der ich mir die schlimmsten Konsequenzen in den dunkelsten Farben ausmale; sondern ich konzentriere mich in einer optimistischen Grundeinstellung auf die Chancen und Erfolge, die in der konkreten Herausforderung stecken und blicke auf meine Stärken und Ressourcen, mit denen ich die Situation meistern kann. Last but not least, nehme ich nicht alles gleich persönlich. Mit einer solchen Einstellung kommt auch die Lebensfreude nicht zu kurz.
So vermittelt der erfolgreiche Fußballtrainer Jürgen Klopp diese optimistische Einstellung:
"Die Lust aufs Gewinnen“ ist wichtiger als „die Angst vorm Verlieren“.
Resilienz ist die seelische Widerstandskraft, sozusagen das Immunsystem der Seele. Es geht darum, Herausforderungen zu meistern und an ihnen zu wachsen. Dabei …
- nehme ich die Situation an
- übernehme Verantwortung und gehe nicht in die „Opferrolle“
- nehme optimistisch und zielorientiert eine Lösung in den Blick
- und scheue mich nicht, Hilfe und Unterstützung in Anspruch zu nehmen
Des Weiteren sind auch die Grundhaltungen von Dankbarkeit, Gelassenheit und Humor äußerst hilfreich.
Wer sein Leben als sinn- beziehungsweise bedeutungsvoll erfährt, dem wird es zudem auch leichter fallen, resilient zu sein.
Das klingt erst mal verdammt viel. Es ist aber gar nicht so schwer, seine Resilienz weiter zu entwickeln. Sie tragen schon viele Ressourcen in sich! Gerne begleite ich Sie dabei, Ihre Ressourcen zu entdecken und weiter zu entwickeln.
Die Lerntrainerin Magda Bentrup sagt provokant:
Lass‘ dich nicht gehen, geh‘ selbst!
Um ein mental gesundes Leben führen zu können, muss ich auch lernen, mich selbst anzunehmen und Mitgefühl mit mir selbst zu entwickeln. Dabei ist das Einüben von Achtsamkeit sehr hilfreich, und dabei zeigt sich, wie eng mein Mitgefühl mit mir selbst und das Mitgefühl mit anderen zusammenhängen.
Das hat nichts mit Ellenbogendenken zu tun. Im Gegenteil: Wer sich selbst nicht lieben kann, der ist meist auch feindselig anderen gegenüber eingestellt.
Vielleicht haben wir dabei die Worte des Jesus von Nazareth in den Ohren, die für ein glückliches Leben die Worte mit auf den Weg geben (Mt 22,39):
Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.
Wie aber soll diese Aufforderung zur Nächstenliebe gelingen, wenn ich die Selbstliebe nicht habe?
Mein Kommunikationstrainer, Nikolai Rolli, brachte es mal mit seinen Worten auf dem Punkt, als er sagte:
Wer sich selbst nicht riechen kann, der stinkt auch anderen!
Mittlerweile wissen wir, dass bei ganz vielen seelischen Erkrankungen ein zu gering ausgeprägtes Selbstwertgefühl mit verantwortlich ist. Ohne ein gutes Selbstwertgefühl wird man zudem schnell zum Spielball anderer, die ihre eigenen Interessen mitunter machtvoll durchsetzen wollen. Sollten Sie sich immer wieder mal sagen hören: „Ich bin es ja nicht wert, dass …!“ Falsch! Sie sind es wert! Ein gutes Selbstwertgefühl zeichnet sich aus durch Selbstannahme und Selbstbehauptung sowie durch einen authentischen, bewussten, zielgerichteten wie eigenverantwortlichen Lebensstil. Es ist auf eine gute Beziehung zu sich selbst und anderen ausgerichtet und hat mit einer guten Kommunikationsfähigkeit zu tun. Ein gesundes Selbstwertgefühl schließt dabei das Annehmen von Unterstützung und Hilfe in keinster Weise aus, das Gegenteil ist der Fall.
Klingt viel auf einmal. Aber Schritt für Schritt kann ich Sie begleiten, diese Fähigkeiten in sich zu entdecken und zur Entfaltung zu bringen.
So möchte ich Sie einladen:
Machen Sie ein Gefühl aus Ihrem Wert!
Wenn ich mich auf den Weg mache, mich ehrlich mit meinen Stärken und Schwächen anzunehmen, werde ich selbstbewusster. Selbstbewusstsein wiederum ermöglicht mir Selbstvertrauen und Selbstsicherheit. Im Umgang mit anderen Menschen werde ich souveräner. Ich kann mich besser abgrenzen. Und es fällt mir auch leichter, den anderen anzuerkennen und wertzuschätzen. Ich weiß, wer ich bin und habe es nicht nötig, mich gleich von allen bedroht zu fühlen.
So muss der Philosoph und Pädagoge Andreas Terzer leider feststellen:
Menschen mit niedrigem Selbstwertgefühl erkennt man daran, wie wichtig es ihnen ist, auf jemand hinabblicken zu können.
Wer ein Warum zu leben hat, der erträgt fast jedes Wie.
Der Mensch ist von seiner Natur aus ein Gemeinschaftswesen. Privat wie beruflich ein gutes Netz zu haben ist sehr viel wert und gerade in schwereren Zeiten hilfreich. Eine solche Vernetzung lebt von der Gegenseitigkeit. Und das ist nicht immer einfach. Wer wurde nicht schon mal von nahestehenden Personen verletzt, wenn’s hart auf hart kam? Wohl keiner. Wer blieb nicht schon mal hinter seinen Vorsätzen von Hilfsbereitschaft zurück, wenn’s gerade nicht so gut in den Kram passte? Wohl auch keiner. Ein Netzwerk aufzubauen oder ein Netzwerk zu pflegen, ist eine Herausforderung, die auch Nachdenken, Handeln und Zeit kostet. Aber der Einsatz lohnt sich und gehört zu einem resilienten Lebensstil dazu. Ein gepflegtes soziales Netz ist eine hilfreiche Ressource, gerade wenn wir Unterstützung und Hilfe brauchen.
Eine reife Lebenseinstellung betrachtet das soziale Netz allerdings nicht unter einer reinen Kosten-Nutzen-Rechnung nach dem Motto „Eine Hand wäscht die andere“. Es gehört zu einer gesunden Persönlichkeitsentwicklung, im sozialen Kontext zu wachsen und sich zu entfalten.
So sagte der jüdische Religionsphilosoph Marin Buber:
Der Mensch wird am Du zum Ich.
Im Wort Spiritualität steckt das Wort Spiritus, das im Lateinischen für Geist steht. Spiritualität kann somit als „Leben aus dem Geist“ bezeichnet werden. Spiritualität spielt in allen Religionen eine Rolle, kann aber auch völlig unabhängig von einer Religion gelebt werden. Es geht dabei um ein Gespür für die Beheimatung im eigenen Leben. Manchmal wird auch gerne vom „Zustand des Seins“ gesprochen.
Manche Menschen haben zu dieser Denkweise einen sehr starken Bezug, anderen ist es eher fremd. Fragen der Spiritualität können und dürfen in meinem Coaching eine Rolle spielen, wenn es gewünscht ist.
Wenn ein Mensch spirituell ist, dann ist seine Spiritualität für ihn auch eine gute Ressource. Der amerikanische Mythologe Josef Campbell sagt:
Dein heiliger Raum ist der Ort, an dem du dich immer wieder selbst finden kannst.
In unserer Welt von heute ist es wichtig, mit Stress umgehen zu können. Diese Fähigkeit wird als Stresskompetenz bezeichnet. Der Einsatz dieser Fähigkeit ist das „Stressmanagement“. Dazu sage ich gleich vorab: Mit etwas Engagement lässt sich da einiges im positiven Sinne erreichen. Aber bitte hüten Sie sich vor Perfektion. Stressen Sie sich nicht, perfekt mit Stress umzugehen. Das stresst! Umgang mit Stress erfordert auch Achtsamkeit und Gelassenheit, und dazu gehört zu akzeptieren, dass selbst der beste „Stressmanager“ stressige Tage hat.
Die drei Säulen des Stressmanagements (nach dem Konzept von Gert Kaluza) sind:
- pragmatische Möglichkeiten zu suchen, um die Situation zu verbessern (instrumentelle Stresskompetenz). Dazu gehören: Zeitmanagement, Abgrenzung, Soziales Netz und Hilfe anzunehmen.
- eine gesunde Einstellung zu entwickeln, gelassener mit Belastungen umzugehen (mentale Stresskompetenz). Das heißt im einzelnen: Positiv Denken, Akzeptanz, Achtsamkeit, Gelassenheit und Humor.
- einen entspannten Lebensstil zu pflegen (palliative Stresskompetenz) In diesen Bereich fallen: Entspannung, Erholung und Genuss.
In diesem Zusammenhang ist es wichtig, eine gute Selbstregulation zu entwickeln. Selbstregulation unterscheidet sich von der Selbstdisziplin dadurch, dass nicht nur der Verstand, sondern auch das Unbewusste bei der Steuerung beteiligt ist. Einfluss auf unser Unbewusstes haben wir unter anderem durch mentales Training oder Achtsamkeit.
Die innere Einstellung, also der Bereich der mentalen Stresskompetenz, erweist sich in der Praxis immer wieder als der entscheidende Bereich im Umgang mit Stress.
So sagt der Dalai Lama:
Für mich habe ich die Überzeugung, dass Stress nicht an der Gesellschaft liegt, sondern daran, mit welcher Einstellung der Einzelne lebt und wie er sein Denken gebraucht, um eine positive innere Einstellung zu entwickeln. Wenn es da fehlt, kommt es zu Stress.
Wir alle erfahren immer wieder Verletzungen und kränken andere. Oft sind lediglich Missverständnisse oder Unwissenheit die Ursachen. Es kann aber auch mehr dahinter stecken.
Es gibt auch massive Verletzungen,Traumata, die einer psychotherapeutischen und/oder ärztlichen Behandlung bedürfen. Sollte dies bei Ihnen der Fall sein, möchte ich Sie ermutigen, entsprechende professionelle Behandlung in Anspruch zu nehmen. Auch bei einem schweren Trauma können natürlich einzelne der genannten Aspekte hilfreich sein, andere aber könnten das Trauma auch verschlimmern. Für diesen Fall gehen Sie eigenverantwortlich sorgsam mit sich um. Vermeiden Sie die Aspekte, die Ihnen in Ihrer momentanen Situation nicht hilfreich oder unpassend erscheinen.
Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf Kränkungen, die im Rahmen einer „normalen Lebensbelastung“ handelbar sind.
Das Problem einer Kränkung besteht darin, dass unser Selbstwertgefühl verletzt ist. Und genau an dieser Stelle müssen wir entscheiden, ob wir dem anderen diese Macht über uns zugestehen oder ob wir selbst der Chef/die Chefin im eigenen Leben sein wollen.
Für den Fall, dass wir der anderen Person die Macht überlassen, befinden wir uns in der Opferrolle und versinken mitunter im Selbstmitleid. Die Spirale von Wut und Rachegelüsten ist in vollem Gang. Und dies schlägt nachweislich auf unser psychisches Wohlbefinden und kann sämtliche organischen Erkrankungen nach sich ziehen.
Von daher ist es gesünder, der Chef im eigenen Leben bleiben zu wollen und seinen Selbstwert zu stabilisieren.
Dabei sind folgende Aspekte hilfreich:*
- Überlegen Sie, ob die kränkende Botschaft wirklich so hart ist, wie Sie von Ihnen wahrgenommen wird oder warum sie von Ihnen als so schwerwiegend empfunden wird. Vielleicht steckt auch noch eine Erkenntnis für Sie darin, die Sie weiterbringt.
- Versetzen Sie sich dann auch in die Lage des anderen. Welche Motive könnte er für sein Verhalten haben? Wenn ich den anderen besser verstehe, kann auch das eine Situation entschärfen.
- Gehen Sie transparent mit der Situation um! Versuchen Sie, sich selbst wie den anderen ernst zu nehmen und scheuen Sie sich nicht, das Problem auch mit dem anderen zu besprechen. Redenden Menschen kann [ja bekanntlich oft] geholfen werden.
- Versuchen Sie loszulassen, indem Sie einen gelasseneren Umgang mit der Situation anstreben. Hier ist ein Perspektivwechsel sinnvoll: Ihr Leben besteht nicht nur aus einer Kränkung. Da ist viel mehr, auch Schönes und Erfreuliches. Zudem sind Sie nicht der einzige Mensch auf Erden, der gekränkt wurde. Kränkungen gehören zu jedem Leben dazu. Das Einüben von Achtsamkeit kann dabei sehr hilfreich sein.
- Dem, der mich gekränkt hat, zu vergeben, ihm die Schuld zu erlassen, kann für mich – und auch für den anderen – extrem befreiend sein. Das ist nicht einfach und gelingt auch nicht immer. Es bedarf einer rationalen Entscheidung. Diese ist wiederum um so leichter, je gelassener wir mit der Verletzung umgehen können und je besser wir den anderen in seiner Motivation verstehen.
- Und vergessen Sie wenn möglich dabei eins nicht: die Ressource Humor!
Abschließend möchte ich sagen: Vergessen Sie dabei nicht, auch liebevoll mit sich selbst umzugehen! Darin liegt auch der Schlüssel zu einem friedlichen Miteinander. So möchte ich Buddha zu Wort kommen lassen, der sagt:
Liebe dich selbst und vergib den anderen.
*Anmerkung: Die Darstellung beruht im Wesentlichen auf dem Buch von Reinhard Haller, Die Macht der Kränkung (11. Auflage, Salzburg 2015) S.229-242.
Werte zu haben und um diese zu wissen, gibt unserem Leben Halt und Orientierung. Werte sind die Grundlage unserer Ziele und lassen uns unser Leben als sinnvoll erfahren.
Dabei beschreibt Viktor Frankl, der Begründer der Logotherapie, den Weg zur Sinnerfüllung über drei Arten von Werten. Diese sind:
- Einstellungswerte (wie Gerechtigkeit, Hilfsbereitschaft …)
- Schöpferische Werte (wie Malen, Gärtnern …)
- Erlebniswerte (in der Natur, in der Gemeinschaft …)
Im Coaching ist es immer wieder spannend, sich auf die Suche nach den eigenen Werten und Zielen zu begeben und sein Leben in diesem Zusammenhang auch als bedeutsam und sinnvoll zu erfahren. Werte helfen, den eigenen Weg im Leben zu finden.
So sagt die Mentaltrainerin Snjezana Bacher:
Werte sind die Wegweiser im Labyrinth des Lebens.
Angenommen und wertgeschätzt zu werden, ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Ein wertschätzender Umgang miteinander macht im Leben vieles leichter. Auch Konflikte können und sollten in gegenseitiger Wertschätzung ausgetragen werden.
Sich gegenüber anderen wertschätzend zu verhalten, ist keine Einbahnstraße, wie uns der französische Philosoph Voltaire vor Augen führt:
Wertschätzung ist eine wunderbare Sache. Sie macht das, was an anderen exzellent ist, auch für uns zu etwas Besonderem.
Zeit ist etwas Kostbares. Das Erleben, zu wenig Zeit zu haben, betrifft viele gestresste Menschen. Nicht immer handelt es sich dabei aber um die Tatsache, dass wirklich zu wenig Zeit vorhanden ist, sondern Zeit wird oft nicht richtig geplant. Zeitplanung hat sehr viel mit dem Setzen von Prioritäten zu tun. Manchmal verzetteln wir uns, da wir uns keine Gedanken über unsere eigenen Prioritäten machen. Keine Zeit für etwas zu haben, ist oft der Tatsache geschuldet, dass wir uns keine Zeit für etwas nehmen.
Hilfreich in der Planung von Zeit ist das Eisenhower-Prinzip, dass zwischen dringlich/nicht dringlich und wichtig/unwichtig unterscheidet.
Gut lässt sich auch das Pareto-Prinzip anwenden, das besagt, dass mit 20 Prozent des Einsatzes 80 Prozent des Ergebnisses erreicht werden können.
Des Weiteren ist es wichtig, die „Zeitfresser“ ausfindig zu machen und entsprechend zu vermeiden.
Bei der Planung unserer Zeit, ist es immer wichtig, uns auch ausreichend oder besser gesagt viel Zeit zur Entspannung zu nehmen. Ob wir es mit dem etwas verstaubt wirkenden Begriff „Muße“ oder neu-deutsch als „Me-Time“ bezeichnen, wir brauchen einfach Zeit, die uns gehört.
So sagt der österreichische Schriftsteller Ernst Ferstl:
Zeit, die wir uns nehmen, ist Zeit die uns etwas gibt.
Wer auf seinen Werten basierend etwas erreichen will, der muss sich ein Ziel setzen. Wie ein Ziel beschaffen sein muss, sagt uns die sogenannte „SMART-Formel“. Die fünf Buschstaben stehen für: spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert. Das heißt mit anderen Worten: keine fantastischen Luftschlösser, die sich fernab jeder Realität befinden; sondern: konkret, machbar, nachvollziehbar. Und dabei dürfen wir nicht unterschätzen, wie wichtig es ist, dass wir gut motiviert sind und einen Zeitplan im Blick halten. Wenn diese Kriterien erfüllt sind, dann ist unser Umgang mit dem gesetzten Ziel geschickt oder, wie es im englischen heißt, „smart“.
Ziele, die wir uns immer wieder setzen müssen, sind eben zielführend. Das wusste auch der griechische Philosoph Seneca, wenn er betrübt feststellte:
Wer nicht weiß, in welchen Hafen er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.
Haftungsausschluss:
Sämtliche Angaben in diesem Ressourcen-ABC erfolgen trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr. Die Übertragung auf konkrete Lebenskontexte liegt in der Verantwortung des Lesers. Eine Haftung des Autors ist ausgeschlossen.
Die schwierigste Zeit in unserem Leben ist die beste Gelegenheit, innere Stärke zu entwickeln.
Dalai Lama